Aus wechselnden Perspektiven erzählt der Roman von sehr unterschiedlichen Menschen, die eine rechte Portion Mut brauchen, um ihr Leben zu meistern. Auf den einen lastet das Joch einer Krankheit, auf anderen der Trott der Routine, die alltäglichen Verpflichtungen, das Alleinsein. Was auch immer sie niederdrückt, sie streben danach, sich davon zu befreien, sich auf¬zurichten aus Kraftlosigkeit und Erschöpfung und sich aufzumachen, um zu werden, was sie einmal zu sein erhofften. Und noch mehr Mut braucht es, zu akzeptieren, dass man es, trotz aller Mühen, einfach nicht schafft, wie die Protagonistin des Romans, die zuletzt ihren ganzen Mut aufbietet, um ihrem Leben ein Ende zu setzen. Dennoch meint ihr Lebenspartner, auch er gebeutelt von manchem Unbill: "Mut braucht es zum Leben, ohne Mut keine Kraft, darum ist Mut das Allerwichtigste!" Aber woher den Mut nehmen? Wer vermag sich schon selber Mut zuzusprechen? Ohne dies in den Vordergrund zu rücken, wirft der Roman die grosse Frage auf, was dem Leben Sinn und Halt gibt.